Dortmund Net - Geschichte von 1200 bis 1400

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Um 1200 Dortmund wird erweitert und erhält eine neue Stadtmauer. Durch die Ummauerung hat die Stadt (heutige City) eine Größe von 80 ha erreicht, die sie bis zur Industrialisierung behält.

Um 1225 Bau der Kirchen in Kirchderne, Eichlinghofen und Kirchlinde.

1229 Ältester Beleg für überseeischen Verkehr: Zwei Dortmunder Kaufleute (Ermbrecht und Albrecht) schließen mit anderen deutschen Kaufleuten einen Handelsvertrag mit dem Fürsten von Smolensk.

Um 1230 Bau der Kirche Wellinghofen.

Um 1230 Die romanische Sitzmadonna für die Marienkirche wird angefertigt.

Sommer 1232 werden weite Teile Dortmunds durch Brandstiftung zerstört.

Mai 1236 Das Privileg der Reichsstadt vom 1.5.1220 wird von Kaiser Friedrich II. bestätigt und erneuert.

1238 Die erstmalige Erwähnung des heiligen Reinoldus.

19. 2. 1241 Die Mitglieder (consules) und der Dortmunder Rat (consilium) werden erstmals erwähnt. - Bild in „Chronik des Ruhrgebiets" -

20. 2. 1241 Früheste Urkundliche Erwähnung der Nicolaikirche (Nach einem Bericht des Chronisten Nederhoff soll die Kirche bereits 1198 geweiht worden sein. Früherer Standort: Hansastraße, im heutigen Stadtgarten).

4. 9. 1241 Das richtungsweisende Rathaus wird erwähnt (domus burgensiums).

23. 12. 1248 Wilhelm von Holland verleiht Dortmund erste Handelsprivilegien. Gegen 1% des Ertrags darf mit Holland und Seeland Handel getrieben werden.

Um 1250 Bau der Kirchen in Mengede, Wickede und Brechten. Letztere ist die kunstgeschichtlich bedeutendste Dorfkirche Dortmunds (Fresken aus dem 13. Jh.).

27. 3. 1250 Erste Erwähnung einer jüdischen Gemeinde in Dortmund. Um 1255 besaßen die Juden auch eine Synagoge in der Stadt.

1252 Erweiterung des Franziskanerklosters

17. Juli 1253 Die Städte Dortmund, Münster, Soest und Lippstadt schließen auf der Lippebrücke in Werne das erste deutsche Städtebündnis.

Januar 1257 Erste Erwähnung eines Freigerichts „außerhalb der Mauern und vor dem Tore".

Januar 1257 Früheste Erwähnung des heutigen Stadtteils Holthausen.

März 1260 Ältestes Dortmunder Ratswahlstatut mit der Erwähnung der Reinoldigilde (Kaufleute), der Gilde der Schuster (St. Johannisgilde), der Bäcker, der Fleischhauer, der Schmiede, Fettkrämer und Krämer.

März 1269 Erste Erwähnung des Heiligengeisthospitals, der ältesten Einrichtung zur Versorgung der Kranken und Armen in Dortmund.(Standort: Erstreckte sich vom Westenhelleg zur Kampstraße und lag dem Markt direkt gegenüber).

Um 1270 Das gotische Langhaus der Reinoldikirche wird fertiggestellt.

Um 1270 Bau der Kirche St. Urbanus in Huckarde.

3. 11. 1273 König Rudolf I. erneuert und bestätigt der Stadt die von Kaiser Friedrich II. erteilten Privilegien.

22. 7. 1274 König Rudolf I. bestätigt den Dortmundern die ihnen im ganzen Reich verliehene Zollfreiheit.

Um 1277 Dortmunder Hanse-Kaufleute kontrollieren ein Siebtel des gesamten englischen Wollexports.

10. 4. 1288 Erste Erwähnung von Bürgermeistern (magistri civium).

22. 9. 1292 Stiftung der Jakobskapelle auf dem Westentor durch den Bürger Johann Crispin.0000

22. 8. 1293 König Adolf verleiht Dortmund das Braurecht.

1296 Die Verleihung des Bürgerrechts an den Bergmann Konrad aus Schüren ist der erste Hinweis auf Steinkohlebergbau.

26. 4. 1297 Während einer Wallfahrt der Bürger zur Hohensyburg brennt die Stadt so vollständig nieder, daß man vom Markt aus durch die Stadttore hindurchsehen kann.

1298 König Adolf überträgt dem Kölner Erzbischof alle Rechte über Dortmund.

22. 11. 1302 Früheste Erwähnung von Kohlengruben in Schüren.

26. 5. 1309 Kaiser Heinrich VII. gestattet dem Dominikanerorden, ein Kloster in Dortmund zu errichten. 1310 lassen sich die Mönche hier nieder, werden 1313 und erneut 1315 aus der Stadt vertrieben; Kloster und Kirche werden zerstört. 1319 kehren sie zurück und werden am 26.3.1320 wiederum vertrieben. Die Kirche wird erneut bis auf die Grundmauern zerstört. Am 24.3.1330 kehren sie endgültig nach Dortmund zurück.

5. 10. 1319 Baubeginn der Petrikirche. Der Chor wird 1353 vollendet; der Turm 1396 begonnen, 1523 vollendet.

25. 8. 1332 Kaiser Ludwig IV. der Bayer ermächtigt die Stadt, mit benachbarten Städten Münzverträge abzuschließen und aufgrund derselben Münzen zu Prägen.

11. 7. 1335 Der Freihstuhl als Ort der Femgerichte wird erwähnt.

Mai 1339 Gründung des Klarissenklosters Clarenberg in Hörde durch Konrad von der Mark (1812 aufgehoben).

15. 8. 1340 Stadtrechtsverleihung für Hörde durch Konrad von der Mark.

18. 1. 1343 Graf Konrad V. von Dortmund verkauft der Stadt seine halbe Grafschaft. Die Stadt hat das Vorkaufsrecht auf die andere Hälfte.

23. 5. 1343 Der englische König Eduard III. verpfändet seine Krone an die Dortmunder Kaufleute Tidemann Lemberg und Genossen.

Mitte 14. Jh. Dortmund hat mit 7000 - 10000 Einwohnern die größte Bevölkerungszahl des Mittelalters.

1350 Pest in Europa: Ein Drittel der Bevölkerung fallen ihr zum Opfer. Den Juden legt man die Schuld an der Pest zur Last. In Dortmund werden sie nur aus der Stadt getrieben. 1372 dürfen sie zurückkehren.

1350 - 1360 Die Seitenschiffe der Marienkirche werden gebaut.

1354 Der Chor der Propsteikirche wird von den Dominikanern geweiht.

1356 Erster allgemeiner Hansetag in Lübeck. Dortmund besitzt die Vormachtstellung im westfälisch-preußischen Hansedrittel. Nach Ende des Dänischen Krieges 1362 - 70 verlagert sich das Schwergewicht der Hanse auf die Seestädte der Ostsee. (Seit Beginn des 15. Jh. verliert Dortmund die Vormachtstellung im Hansedrittel an Köln.)

1368 Früheste Erwähnung der Stadtschützen.

1370 Chor der Marienkirche wird fertiggestellt.

17. 7. 1377 Graf Wilhelm II. von Berg, Herzog Wilhelm VI. von Jülich und Graf Adolf von Kleve belagern mit großem Aufgebot (u.a. 700 Reiter) zwei Tage lang vergeblich die Stadt und beschießen sie mit 27 schweren Steinkugeln.

22. - 24. 11. 1377 Der Besuch Kaiser Karl IV. ist der letzte Königs bzw. Kaiserbesuch im Mittelalter. Er bestätigt feierlich alle Privilegien der Stadt und erhält zum Dank eine Reliquie des heiligen Reinoldus.

3. 10. 1378 Die Dortmunder Bürgerin Agnes von der Vierbecke verrät die Stadt an märkische Adelige ( In dieser Chronik zu diesem Ereignis gleichzeitig die früheste Erwähnung eines „Pfeffer"-potthast).

31. 7. 1385 Das Franziskanerkloster wird durch Brand zerstört.

21. 3. 1388 - 20. 11. 1389 Dortmunder Fehde mit viermonatiger Belagerung der Stadt durch den Kölner Erzbischof Friedrich III., Graf Engelbert von der Mark und ca. 40 anderen verbündeten Landesfürsten, sowie 1200 Ritter.

Juni - August 1394 Pockenepidemie in Dortmund.

1400 Eine Epidemie (Pest?) fordert so viele Opfer, daß die Toten in Massengräbern bestattet werden müssen.

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